Junge Menschen finden schneller gute Jobs


Das Ausbildungssystem in Deutschland schneidet im internationalen Vergleich sehr gut ab: Mehr Berufsanfänger als in anderen Ländern finden vergleichsweise schnell einen Job.

Fehlende finanzielle Mittel sind zudem seltener eine Hürde beim Anstreben eines weiterführenden Bildungsabschlusses. Dies ergab eine internationalen Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company.

Nur wenig Wissen über die Arbeitswelt

Allerdings wissen Studenten und Auszubildende in Deutschland zu Beginn ihrer Ausbildung vergleichsweise wenig über ihre späteren Berufsaussichten oder das Einstiegsgehalt. Auch die demografische Entwicklung macht sich in Deutschland bereits jetzt bemerkbar. So seien die Berufsschulkollegien überaltert – jeder dritte Berufsschullehrer ist bereits älter als 50.

Für die Studie führte McKinsey in neun Ländern weltweit mehr als 8.000 Interviews durch, unter anderem mit jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Für sie sieht der deutsche Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich sehr gut aus: Die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen in Deutschland liegt bei unter 10% und damit um fast die Hälfte niedriger als im OECD-Schnitt von ca. 19%.

Duales Ausbildungssystem hat sich bewährt

„Als wesentlicher Erfolgsfaktor wird dabei von Experten stets das deutsche duale System der Berufsausbildung genannt, das die deutschen Berufsanfänger besser auf den Eintritt in die Arbeitswelt vorbereitet”, beschreibt McKinsey-Berater Holleben die Situation. Die Studie belegt die Vorteile dieses Systems: Berufseinsteiger finden schneller als ihre Altersgenossen in allen anderen betrachteten Ländern eine dauerhafte Arbeit: 70% der befragten jungen Berufstätigen in Deutschland hatten spätestens drei Monate nach der Ausbildung einen Anstellungsvertrag in der Tasche. Diese Werte liegen deutlich über dem Mittelwert der anderen analysierten Länder (54%).


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