Ausbildung – ein Instrument zur Fachkräftesicherung


Wie es um die Arbeitsmarkt- und Ausbildungssituation in Deutschland bestellt ist, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung in einer repräsentativen Betriebs­befragung untersucht. Dabei wurde deutlich, welchen hohen Nutzen Betriebe mit der Ausbildung eigener Fachkräfte verbinden.

Die befragten Betriebe gaben in Hinblick auf die Produktivität der Auszubildenden an, dass diese schon im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich zu 50 Prozent ihrer Zeit produktiv eingesetzt werden können. Dem BIBB zufolge geht Ausbildung somit über die Rekrutierungsfunktion hinaus und dient den Betrieben als Instrument zur Fachkräftesicherung.

Problematisch sei jedoch, dass eine Mehrheit der befragten Betriebe (58 Prozent) davon ausgeht, dass sich die Schwierigkeiten auf dem Ausbildungsstellenmarkt bei der Suche nach geeigneten Jugendlichen in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verschärfen werden. Etwa 12 Prozent der Betriebe beabsichtigen auch deshalb, die Zahl ihrer derzeitigen Ausbildungsplatzangebote zu reduzieren oder die betriebliche Ausbildung einzustellen.

Bundesweit hat etwa jeder dritte Betrieb Schwierigkeiten, Jugendliche für die eigene Ausbildung zu gewinnen. Hier berichtet jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) über eine fehlende Nachfrage nach seinen Ausbildungsangeboten. Vor allem Betriebe mit personenbezogenen und anderen Dienstleistungen klagen über fehlenden Fachkräftenachwuchs. Im Rahmen des so genannten „BIBB-Qualifizierungspanels” wurden im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Betriebsinhaber, Personalverantwortliche und Geschäftsführer zur Aus- und Weiterbildung im eigenen Unternehmen befragt.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung


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