bewerbungsmappe

Bewerbungsmappe – aktuell oder überholt?


Man liest es überall: eine Bewerbung MUSS auffallen! Nur durch besondere Akzente sticht man hervor und hinterlässt Eindruck. Die Form macht also die Musik, obgleich der Inhalt natürlich auch stimmen muss. Aber eine schöne Verpackung soll angeblich Wunder wirken. Wie wäre es zum Beispiel mit einer schönen Bewerbungsmappe? Oder ist das gar nicht mehr angesagt?

Printmedien sterben nicht aus

Von wegen „video kills the radio star“, trotz einer Masse an Videos, lebt das Radio weiter. Auch auf das Aus der Tageszeitungen wartet man vergeblich. Zugegeben, es gibt Verschiebungen, goldene und bittere Zeiten, aber in den Jahren hat sich gezeigt, dass neue Techniken die alten nicht ablösen, sondern ergänzen. So ist es auch mit der Bewerbungsmappe und Online-Bewerbungen. Viele Unternehmen bevorzugen eine Bewerbung per Mail. So kann man die Bewerbungs-PDF in einem Ordner speichern, weiterleiten und bearbeiten. Doch es gibt auch Nachteile der digitalen Bewerbungsform. Anhänge können verloren gehen, Mails in falschen Ordnern verschwinden oder Formatierungsfehler auftreten. Außerdem erfordert es ein gewisses Maß an Computerkenntnis, eine schöne PDF zu erstellen, mit außergewöhnlichem Design und guten Fotos, die jedoch eine niedrige Pixelzahl haben müssen, um geöffnet zu werden.

Lieber eine gute Mappe als ein schlechter Anhang

Bevor du also eine wüste Mail mit zahlreichen Word-Dokumenten, oder eine schlecht komprimierte Bewerbungs-PDF rausjagst, weil Computerdesign einfach nicht dein Ding ist, mach lieber eine schöne Mappe fertig. Es sei denn, in der Stellenausschreibung wird ausdrücklich eine Online-Bewerbung gefordert. Es hat doch auch was für sich Lebenslauf, Zeugnisse und andere Dokumente druckfrisch in den Händen zu halten. Manchmal macht das mehr Eindruck. Man weiß ja nie, ob der jeweilige Personaler eher der Typ oldschool, oder der Typ hightech ist. Außerdem kann eine Mappe die Online-Bewerbung ergänzen. Dann macht es Sinn bestimmte Anhänge zu schicken, die nicht in der Mail waren und ausgedruckt einen stärkeren Effekt erzeugen.

Tipps für eine perfekte Bewerbungsmappe

Mit ein paar Tricks macht die Bewerbungsmappe einen unvergesslichen Eindruck:

  • Wähle keine Standardmappe, sondern hab Mut für Farbe! Dann strahlt deine Bewerbung auf dem Schreibtisch immer hervor. Ein individuelles Design kann man auf Leitz sogar selbst erstellen, das zeigt Engagement.
  • Achte darauf die Mappe nicht zu knicken oder zu beschmutzen. Sie sollte stabil sein und heil auf dem Postweg ankommen. Die Dokumente dürfen nicht reingequetscht werden, sondern sollten Platz haben.
  • Prüfe die Inhalte auf Einheitlichkeit. Alle Dokumente sollten in Schriftart, Zeilenabstand, Design und Farbauswahl wie aus einem Guss erscheinen. Standardvorlagen sollten vermieden werden, da auch andere Bewerber derartige Muster verwenden.
  • Nicht alle Zeugnisse müssen in die Mappe! Besser fügst du ein paar aussagekräftige Zeugnisse bei, die für den jeweiligen Job relevant sind, als dass du eine Flut an Papier einheftest, in welcher die relevanten Dokumente untergehen. Alte oder weniger relevante Arbeitsproben kannst du lediglich im Lebenslauf erwähnen.
  • Was dringend zu vermeiden ist sind Klarsichtfolien und Schnellhefter, das wirkt eher wie eine Schularbeit, als wie eine Präsentation der eigenen Person. Bei Rauchern kann zudem ein unangenehmer Geruch schlechten Eindruck machen, also lass mal einen Nichtraucher dran schnüffeln.

Mehr rund um Praktikum & Ausbildung